Die Zukunft der Ringstrasse

Heuer wird 150 Jahre Ringstraße gefeiert und eine große Vergangenheit beschrieben.
Das Stadtplanungsressort möchten in die Zukunft schauen.
Wie soll die Ringstraße 2025 aussehen?
Dazu wurden zwei renommierte internationale Stadtplanungsteams, Barcelona Regional sowie
Gehl architects beauftragt, Antworten zu entwerfen.

Hier ein paar vorher-nachher Entwürfe:

vor der Hauptuni:
heute

morgen

heute

morgen

Kärntnering:

heute

morgen

nachdrückliche Empfehlung , sich diese zwei Präsentationen anzusehen:

hier jene von Gehl architects

hier jene von Barcelona regional

und hier (danke helge) “kleinere, leichter runterladbare” Varianten:
Barcelona
Gehl

und hier (danke helge) “kleinere, leichter runterladbare” Varianten:
Barcelona
Gehl

Die Zukunft der Ringstrasse

Heuer wird 150 Jahre Ringstraße gefeiert und eine große Vergangenheit beschrieben.
Das Stadtplanungsressort möchten in die Zukunft schauen.
Wie soll die Ringstraße 2025 aussehen?
Dazu wurden zwei renommierte internationale Stadtplanungsteams beauftragt, Antworten zu entwerfen.
Diese wollen wir präsentieren.
28.4.2015 um 19.00 Uhr in der Arena 21 im MQ Wien vorgestellt werden.


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Warum bleibt Ihr in der Koalition?

Meine Politregel Nr 1:
Wenn Emotionen heftig aufwallen, soll man keine relevanten politischen Entscheidungen treffen.
Sondern: Nachdenken, nicht nur einmal drüber schlafen, Emotionen abklingen lassen, mit vielen klugen Menschen Gespräche führen.
Jetzt möchte ich folgende oft gestellte Frage kürzest möglich beantworten:
“Wieso bleibt ihr mit der SPÖ in der Regierung, nachdem sie (die SPÖ) einen Gemeinderat “abgeworben” hat?”

Meine Antwort an nur einem Beispiel illustriert:
Wir sind eine politische Partei, um unsere Werte und Ziele bestmöglich umzusetzen.
In Wien ist eines unserer Ziele: Öffentlicher, städtischer Grund und Boden soll nicht verkauft werden, sondern gemäß sozialer Ziele (leistbarer Wohnraum auch für Junge und Menschen mit geringem Einkommen) via Baurecht vergeben werden.
Seit Jahren versucht die SPÖ unsere Zustimmung zu bekommen, um Areale wie das Otto-Wagner Spital, oder das Krankenhaus Lainz “bestmöglich” zu verkaufen. Dann wäre dort sozialer Wohnbau nicht mehr möglich, Einfriedungen langfristig unvermeidlich.

Wer das Krankenhaus Lainz im 13. Bezirk nicht kennt:

Uns ist es als Regierungspartei gelungen, beim Otto-Wagner Spital eine Lösung durchzusetzen, die nicht “Verkauf” sondern “langfristiges Baurecht” heisst, und (wegen der derzeit geringen Zinslandschaft) nicht einmal geringere Einnahmen bedeutet.
Das wollen wir auch beim Krankenhaus Lainz und vielen anderen städtischen Liegenschaften.
Wie ist uns das gelungen?
Durch langwierige Verhandlungen einerseits, sehr gute Argumente andererseits, aber v.a.: ein Koalitionabkommen, in dem sich rot und grün verpflichtet haben, den anderen im Gemeinderat nicht zu überstimmen.
Deswegen und nur deswegen bleiben diese Liegenschaften bis jetzt in städtischer Hand.

Zur Erinnerung: Dieser widerwärtige Spekulationsfall betrifft ein Haus, welches der Stadt Wien gehört hat, und dann von der SPÖ “verwertet” wurde.

Aus der Koalition aussteigen hiesse:
Sofort könnte sich die SPÖ für diese Liegenschaftsverkäufe notwendige Mehrheit im Gemeinderat holen. Mit der ÖVP oder mit der FPÖ.
Welche Mehrheitsoptionen hätten wir Grüne?
Exakt keine.
Wem wäre also mit dem Ausstieg aus der Regieriung gedient?
Ausschliesslich der SPÖ!

Eine Koalition ist keine “Beziehung” und schon gar keine “Ehe” (wie ich diese falsche Metapher im Politbetrieb hasse), sondern ein rationaler Pakt zwischen zwei politischen Akteuren.
Deswegen bin ich überzeugt: Aus einer Reihe von Gründen, das oben genannte ist nur eins, können wir in den nächsten 6 Monaten bis zur Wahl unsere Grünen Ziele weit besser umsetzen, wenn wir in der Regierung bleiben, als wenn wir der SPÖ das Feld überlassen.

So verhindert die Bundes-SPÖ leistbares Wohnen

Penzing, 14. Wiener Bezirk.
Eine Kaserne mit sehr schönem Baumbestand wird vom Bundesheer (geführt vom Sozialdemokraten Klug) nicht mehr benötigt.


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Hier könnte, hervorragend mit Strassenbahn und U3 angebunden, leistbarer Wohnraum entstehen.
Könnte.
Denn das SPÖ geführte Verteidigungsministerium will einen anderen Weg gehen.
Dieses Areal ist jetzt zur Versteigerung öffentlich ausgeschrieben.
Da Grundstückskosten inzwischen in Wien Wohn-Preistreiber Nr 1 sind, wird sich hier, sollte es zu einer Wohnwidmung kommen, nur teures Wohnungseigentum “rechnen”.
Der ausgeschriebene Mindestkaufpreis von 26 Mio Euro verunmöglicht sozialen Wohnbau von Beginn an.
Den Zuschlag wird der “Bestbieter” bekommen, also jener, der den höchsten Kaufpreis bietet.
Absurd: rund 2,5 Mrd schüttet der Bund an die Länder unter dem Titel “Wohnbauförderung” aus, gleichzeitig versäumt er es, das Wesentlichste für leistbares Wohnen zur Verfügung zu stellen: Günstigen Grund und Boden.
Für Insider ein paar (wenige) Zahlen:
Für verdichteten, mehrgeschossigen städtischen Wohnraum müssen Herstellkosten von ca 1600 Euro je m2 Wohnung berechnet werden.
Dazu kommen die Grundkosten. Die Stadt Wien versucht hier einen Deckel draufzuhalten und begrenzt diese Kosten mit ca 250 Euro je m2 Wohnung.
Schon der geforderte Mindestkaufpreis liegt bei dieser Kaserne (und angenommener moderaten Dichte) beim Doppelten.
Wahrscheinlich wird der “Bestbieter” an die 1000 Euro/m2 Wohnraum oder gar darüber hinaus zahlen.
Damit nähern sich die spekulativen Grundkosten schon den Herstellkosten der Wohnung an.
Kein Wunder, dass es unter dieser “Gewinnmaximierung” nicht möglich ist sozialen Wohnbau zu realisieren.
Doppelt hirnrissig: Es gab im letzten Jahr wiederholt Gespräche mit Vertretern des Verteidigungs-Ministerium, eingebunden war das Stadtplanungsressort und das Wohnbauressort um zu einer Vorgangsweise zu kommen, die ein hohes Mass an leistbaren Wohnraum ermöglicht.
Und jetzt das.
Aber: Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.
Denn auf dem Areal liegt derzeit eine Widmung “militärische Nutzung”, es bedarf also einer Umwidmung.
Ich kann mir unter diesen Umständen politisch nicht vorstellen, daß es einfach zu Luxuswohnen umgewidmet wird.
Nicht nur wir Grüne sehen das sehr kritisch, auch der Verband der gemeinnützigen Wohnbauträger protestiert. Nachzulesen hier.
Wer leistbares Wohnen ernst nimmt, darf der Grundstücksfrage nicht ausweichen.
Diese ist derzeit das Haupthindernis für günstiges Wohnen in Wien.
Dass sich das SPÖ-geführte Verteidigungsressort als Grundstücksspekulant Nr 1 geriert, und leistbaen Wohnbau verhindert ist ein Treppenwitz der Geschichte.