Schluss mit Schachteln

Diese urbane Fehlentwicklung der Stadtplanung, welche es hunderte Male in Wien gibt, soll und wird der Vergangenheit angehören.

Folgender Antrag wurde vom Wiener Gemeinderat beschlossen.
Er wird weitreichende Auswirkungen auf das Gesicht Wiens haben.

(und dies ist ein erster “Streich” in dieser Richtung, der bereits in Bau ist, etliche weitere sind in Vorbereitung)

BESCHLUSS (RESOLUTIONS-) ANTRAG

der GemeinderätInnen Mag. Christoph Chorherr, Mag. Rüdiger Maresch und
Dr.in Jennifer Kickert (GRÜNE) sowie Gerhard Kubik, DI Omar Al-Rawi und Susanne Bluma (SPÖ)
beschlossen in der Sitzung des Gemeinderates der Stadt Wien am 24.11.2014

betreffend kompakter urbanisierter Handel

BEGRÜNDUNG

Seit Gründung der europäischen Stadt galt das Prinzip der Nutzungsmischung, Kompaktheit und Dichte: Häuser hatten im Erdgeschoss Handel, darüber in mehreren Geschossen Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten. In den letzten Jahrzehnten wurde dieses Prinzip vielfach aufgelöst und es entstanden ebenerdige, platzver- schwendende Einkaufsmonostrukturen mit ebenso ebenerdigen Parkplätzen davor. Vor dem Hintergrund des starken Bevölkerungswachstums in Wien gilt es, Bauland bestmöglich und in angemessener Dichte zu nutzen. Darauf weist ausdrücklich auch der STEP 2025 hin.
Die gefertigten GemeinderätInnen stellen daher folgenden

BESCHLUSSANTRAG:

Der Gemeinderat spricht sich dafür aus, dass einstöckige Gebäude, die ausschließlich dem Handel dienen, schrittweise durch gemischt genutzte Gebäude (z.B. Wohnen, Arbeiten, Bildung) ersetzt und allfällige Parkplätze so angeordnet werden, dass sie platzsparend überbaut werden. Die Stadtregierung und insbesondere die amtsführende Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung werden in diesem Sinne ersucht, dafür die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen.

Wiener Bevölkerungsdichten

Wo wohnen Menschen in Wien?

Quelle: Stadt Wien, MA 18


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Zur Orientierung die Bezirke drübergelegt:


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Hinweis: Diese Grafik bezieht sich nur auf die Wohnbevölkerung. Deswegen ist der erste Bezirk “wenig gebirgig”. Würden Arbeitsplätze einbezogen sein, wären die Gebirge innerhalb des Gürtels samt City noch höher.

Was erkannt man daran:
.) Je früher die Stadt errichtet wurde, desto dichter ist dort gebaut, desto mehr Menschen leben dort
.) Die historisch urbane Dichte wurde erst in der 2 Hälfte des 20 Jahrhunderts deutlich reduziert
.) in den Stadterweiterungsbezirken kann unter Erhaltung und Schaffunggrosszügiger Frei-Grünräume noch deutlich nachverdichtet werden, ojhne die Dichten der Innergürtel-Bezirke zu erreichen (und von Innerfavoriten)
.) Hohe Dichte kann auch hohe Lebensqualität bedeuten (z.B. Bezirke 5-9)