danke für die vielen vielen mails, verlinkungen auf Euren weblogs, Unterstützungen, Ideen etc.
Werde in den nächsten Tagen versuchen möglichst alles zu beantworten.
Und weil mir meine 24 Thesen ziemlich wichtig sind hier Antworten auf “Masta”
sicherheitshalber noch mal reinkopiert:
Masta:ad 1.-4.) Geschwafel über zuviel Geschwafel im Wahlkampf?
cc:Glaub ich nicht, sondern nur die klare Festlegung, was für mich Wahlkampf nicht sein soll, sondern ein Bekenntnis und Aufforderung zur Debatte über relevante Fragen, die ich in der Folge benenne.
M:5.-7.) am unterentwickelten Innovationsgeist der Wiener sind wohl nicht so sehr die Politiker oder die Wirtschaftstreibenden schuld, als vielmehr die Mentalität der Wiener; selbst der Bürgermeister strotzt ja nicht gerade vor Dynamik und Risikobereitschaft
cc:Will hier jetzt gar nicht über den Bürgermeister polemisieren
Ja, um eine ziemliche “kulturänderung” der Mentalität in Wien geht es.
Zu verstehen (und für die Politik zu unterstützen, und nicht zu behindern) wie wichtig innovative unternehmerische Köpfe sind, die “wertschöpfend” unterwegs sind.
M:8.) Es stimmt nicht, dass immer alles ausprobiert werden muss! Der evolutionäre Entwicklungsprozess nach der Methode
Versuch / Irrtum gilt seit der Entstehung des Menschenaffen als überholt; das Rad muss nicht ständig
neu erfunden werden; intelligente Technologien scheitern nicht; ein Scheitern soll man nicht bedauern,
das ist aber keine Rechtfertigung für ein Scheitern.
cc: Das wär jetzt eine längere Debatte, bin aber nicht ganz Ihrer Meinung:Ich glaube, dass sehr vieles ausprobiert werden muss (an Produkten, Ideen, Initiativen) und oft nicht sicher ist, ob “es” gelingt. Vieles muss scheitern, das ist unvermeindlich. Keine Fehler macht nur der, der nichts ausprobiert. In diesem Sinn können wir viel von den US- Amerikanern lernen.
M:11.) nicht StudentInnen, sondern AbsolventInnen sollten angelockt werden (siehe Bsp. USA).
cc:Die USA haben (früher) beides gemacht.Wir sollten auch beides versuchen.
M:13.) Phrasenalarm!!
cc: Wieso Alarm?
M:14.) “sinnloser Tunnel durch die Lobau”, “Garagen-Subventionen”: klingt nach Polemik.
cc:Wieso Polemik?
Die Lobauautobahn soll gebaut werden, ist verkehrlich sinnlos, städtebaulich kontraprodultiv (verstärkt Zersiedelung-schaut Euch den Süden Wiens an) und kostet Unsummen, die woanders fehlen.
Ähnlich geförderte “Volksgaragen”.Diese mögen da oder dort sinnvoll sein, aber warum aus kommunalen Finanzen subventionieren.
Wer den technischen Zustand vieler Kindergärten oder Volksschulen kennt. Die zu sanieren wäre weitaus wichtiger!
m:16.) sinnvoller als planlose “Diversität” wäre zielgerichtete Konzentration auf wenige Nischenbereiche.
cc: Ich halte Diversität in der Tat für einen Schlüsselbegiff lebendiger Urbanität:
Vielfalt von Menschen, Anschauungen, Moden, Sprachen, Vielfalt von Nutzungen in einem Stadtteil (statt NUR Büro oder Wohnen) all das macht Stadt.
Und nicht planlose Diversität, sondern “linked diversity”: dort wo unterschiedliches aufeinandertrifft, entsteht Neues.
halte das für sehr wichtig.
Wenn Zeit ist, möchte ich in den nächsten Tagen ausführlich drüber schreiben.
M:17.) Wertschätzung/Förderung von Musik ökonomisch wichtiger als jede Autobahn – eine gewagte These, mit Verlaub!
cc: Gewagt vielleicht, aber ich glaube, es stimmt. Schau Dir z.B. das auch kulturell boomende Dublin an, oder Rotterdam oder Barcelona.. Interessante Köpfe lieben Städte mit einer vitalen Musikszene.
M:19.) völlige Ausrichtung auf solare Energie ist, was Wien betrifft, leider eine Illusion
cc. Solar heisst auch z.b. Biomasse: Warum mittelfristig in Wien nicht alle kalorischen Kraftwerke auf Holz umstellen, oder Passivhäuser bauen, die mit Solar am Dach Energie erzeugen, statt sie zu verbrauchen?
M20.) da sind aber zig Millionen Inder/Chinesen vom Land eingerechnet, denen es hundsmiserabel geht!
cc. Ja, aber fast alle von ihnen wollen “unseren”c Wohlstand: Einen Eiskasten, Licht, Heizung im Winter, Transport.
Und recht haben sie.
Ausserdem ist speziell China erfolgreich dabei; der Energiuebedarf dieser 1,2 Mrd Menschen wächst jährlich um mehr als 10%.
Das istz wahrscheinlich DIE Herausforderung einer umweltorientierten Stadt, ein technologisches Wohlstandsmodedll zu entwickeln, das mit der Hälfte des derzeitigen Energiebedarfs auskommt und diesen erneuerbar-solar deckt.
soweit “in Kürze”
c.c.